Maple Leaf

Monday, January 14, 2008

Greez Greece




Die Idee war spontan, lag schon seit Monaten in den Köpfen, aufbereitet um Freiheit zu geniessen. Hummel und Ich entschieden uns so recht flink dem tristen Novemberwetter zu entfliehen und der Firma Easyjet 3,70 Euro und unsere zwei schnittigen Körper anzuvertrauen.
Dank dem WorldWideWeb breitet sich dem geneigten Reisenden ein schneller Zugang zu historisch vollbeladenen Ländern. Bei Schneefall, passt zum Urlaubsgedanken, heben wir in Berlin ab, treffen die ein oder andere Hopfenkaltschale auf dem Gang und landen recht ruppig in Athen. Selbst ganz geschafft vom beinahen Unglück pressen wir uns schleunigst in den Bus, welcher zielstrebig nach Piräus, dem Tagesziel und gleichzeitig Abfahrtshafen fast aller Fähren ist. Obwohl Hummel ein Etablissement im Rotlichtambiente zum späten Entspannen aussuchte, welches aber nach vielen tiefliegenden Blicken alsbald verlassen wurde, schliefen wir weit nach Mitternacht fest im Hotel Annika ein. Wenige Stunden später erwartete uns bereits eine hochmoderne Fähre am riesigen Hafenkai. Wohlfein zurecht gemacht plazierten wir uns am oberen Deckende und wollten nur noch raus aus dem Moloch.

Zielinsel SANTORIN

Diverse Bücher und Erfahrungsberichte von Freunden ließen schon auf eine wundervolle Insel hoffen. Königsblauer Himmel und der überragende Ausblick auf das vulkanische Eiland, das südlichste der Kykladenkette, brachte uns in Hochstimmung. Angekommen belagerten uns direkt Vermieter diverser Ferienbehausungen. Auch hier traf Hummel mal wieder eine richtige Entscheidungen. Adrett gekleideter Herr in den 30-igern versprach ihm schönste Zimmer, zentralste Lage und perfekte Versorgung. Gesagt getan fanden wir uns wenig später in einer ausgesprochen schönen Ferienanlage im Zentrum von Fira, dem Hauptort der Insel. So konnte es weitergehen und es sei vorweg genommen das uns das Glück mit schicken Unterkünften treu bleiben sollte.

Kurz die Joppen gewechselt und das lokale “Mythos” Bier verschnascht, ziehen wir durch die engen Gassen von Fira, entspannen bei herrlichem Sonnenuntergang unsere Seelen und kehren zum Abschluss des Tages in eine typisch griechische Lokalität ein. Etliche Weißweine, Zazikis und frischer Oliven später freuen wir aufs heimliche Bett. Es ist kaum 22 Uhr, eine Schlafenszeit die sich wie ein roter Faden durch den Urlaub ziehen sollte.

Wir lieben es schon jetzt !

Das selbst kreierte Frühstück stärkt uns am nächsten Morgen für einen tollen Tag auf den vierrädrigen Quads. Was ein Spaß. Diese modernen Ungetüme taugen perfekt für Abstecher ins Hinterland und werden auch direkt gen Süden der Insel gelenkt. Ein erster Halt wird am “Red Beach” eingelegt, welcher sich versteckt hinter einem kleinen Bergvorsprung verbirgt. Der dunkle Vulkansand ist auch im November angemessen temperiert und lädt glatt zum kurzen Oben-ohne-Verweilen ein. Im November seine Vormittag so verbringen zu können, 3wenige Flugstunden der Heimat entfernt, das hatte keiner von uns gedacht, aber erhofft. Im weiteren Tagesverlauf fahren wir die gesamte Insel ab. Halten hier und da am Wegesrand um den einzigartigen Ausblick genießen. Wir begießen den Tag mit besten lokalen Weinen und weiteren Knoblauchgerichten. Uns geht es nach 2 Tagen richtig gut. Später gönnt sich Hummel auf der Terrasse zum frisch erworbenen Backgammon Spiel ein Fläschen Ouzo und ich ein paar Bier. Den Ouzo sollte Hummel allerdings zu nächtlicher Stunde noch einmal begegnen. Ich schlummere, mit Oropacks durch Hummel sein lautes Schnarchend versorgt, tief und fest mit gelegentlichen Seufzern brav dahin.

Die nächsten Tage verbringen wir, die Hände wichtig nach hinten gelegt, schlendernd aber auch wandernd, in fast allen Ecken der Insel. Fira und Oia mit ihren malerischen Gewirr von verwinkelten Gassen und übermauerten Treppengängen beeindrucken dabei am meisten. Interessant ist das Museum mit seiner berühmten Vasensammlung aus dem 7. und 6. Jh.v.Chr. Eindrucksvoll ist immer wieder der Blick auf die kleinen schwarzen Vulkaninseln unten im Kraterbecken, die sog. "Kammenes" (die Verbrannten), die bei Vulkanausbrüchen entstanden und zu denen man mit einem Boot übersetzen kann




Sunday, September 23, 2007

Wasenzeit ist schöne Zeit !

Nimm dir Zeit für deine Freunde, sonst nimmt dir die Zeit die Freunde.


So geschah es dann auch, dass sich Abgesandte aus Riesaer Tagen zu einer zünftigen Veranstaltung, den Stuttgarter Wasen, einfanden. Garniert wurde der geistreiche Tisch, der in der Abenddämmerung meist nur von oben betrachtet wurde, von Erik "Püh" Hafemann und den Neuschwaben Andrea & Christian.

Illuster sollte es werden. Spaß mit Glas, in und um das selbige, sowie Ausflüge und Abflüge runden das Spektakel am Neckar, den kontrollierten Abschuss der Ausgeflogenen nebst Abflieger ab. Kurzum, man traf sich um der Geselligkeit ein güldenes Mikrofon zu verleihen und der gemeinsamen Geschichte brachialstes Intro zuzuführen.

Die Einleitung ist hiermit zu Ende. Ob der Vielfalt erzählfähiger und wertvoller Neuinformationen erbitte ich bei verlustig gegangen Begebenheiten sinnreiche Texte zum Beifügen an den Autor einzureichen. Sodann, die Schlacht wurde geschlagen und solle nun dem breiten Publikum erzählt werden.

Der fünfte Tag im Oktober wählte sich durch die Hauptveranstaltung, die berüchtigten Stuttgarter Wasen als Anreisetag alleinig aus.
Hummel chauffierte sich auf der Rücksitzbank im Welz’schen Volkswagen nebst Zenkerle ins Schwäbische. Die Elternfahrgemeinschaft Waldenburg & Scholz brachten sich in einer anderen Familienkutsche in den südwestlichen Bundesstaat. Aufgrund verschiedener Abfahrtszeiten fanden sich Melli, Kerstin, Martin, Jens und Patrick zu gemütlicher Stunde am wohl einzigen studentischen Treffpunkt der Stuttgarter City zusammen. In unmittelbarer Nähe zur Königsstrasse, der Hauptflaniermeile, genossen wir unser erstes Treffen nach langer Zeit bei frisch gezapftem Schwaben Bräu. Alte und junge Geschichten wurden erzählt, neue Runden und neuen Leben eines braven Bürgers im Angesicht des Halbliterglases den Freunden dargeboten. Die Zeit, noch nie bester Freund der Inhabers einer “Ich hab Wochenende” Karte gewesen, rann, vom Bier ganz abgesehen, zügig am Neckar herunter, Erlebtes wurde an anderer Stelle weiterhin bunt geschildert und schon war auch fast Samstag.

Der brandenburgisch - preußische Spätexpress erreichte für Anderswo - Schlafende zwar zu spät, aber doch rechtzeitig und vor allem sicher die Landeshauptstadt. Für “Rambo” wurde sogleich, so wurde berichtet, direkt ein Bierbad eingelassen, um seinen mystischen, unbändigen Durst im Apitz’schen Kämmerlein flink zu löschen. Ha, da lag ich wohl bereits im Bett, ach nein, auf der Luftmatratze, Kerstin neben mir, und alle Gedanken auf den nächsten, den entscheidenden Tag gerichtet.

Was danach mit einigen geschah, bleibt wohl für immer in den Zeltniederungen verborgen, gesellt sich leicht beschwipst zu all den anderen “bodenständigen” Geschehnissen, genießt ein Wiedersehen auf einer metamorphosischen Ebene im nächsten Leben.

Es war so lustig, so blendend getroffen, bildete so zart eingebettet die Hochzeit des Wochenendes. Die männliche Fraktion war, wie es sich gehört, da die Damen dem Metzinger Rausch verfallen, bereits gegen 17 Uhr in den Höhen der freundlich beigestellten Holzbank gefangen. Wohl aber auch zu hören, obgleich das Gesehen - werden zu spätere Stunde eher einer groben Schätzung unterlegen war. Wie sich das jeweilige Individuum in den Momenten nach der ersten, zweiten, dritten, vierten, fünften oder gar achten Maas fühlte bleibt dem Schreiber unbekannt. So bleibt uns gegenseitig der Gedanke an ein tolles Wochenende in Stuttgart.

Vertretend für alle sag ich einfach mal Danke an die Initiatoren, Melli & Martin, für die Idee einen Teil der Bande mal wieder zu vereinen. OK. Ein paar Bilder aufgelegt und den schönen Stunden nachgehangen.

Unser Püh, spät gestartet und doch ein Sieger - Martin dagegegn versucht auf ökonomische Weise seine Schleusen zum Bärsten bringen zu können !



Wer zuerst da ist, der trinkt auch zu aller erst. Sehen aus wie Geburtstgaskinder. Um zu gesetzter Stunde wie aus dem Nichts mit unseren hübschen Mädels einen Drauf zu machen !



Die Gläser hoch, die Gläser hoch...ein Pro-sit, ein Pro-o-sit der Gemüt-lich-keit...



Erstmals im Kreise der Erlauchten, fanden sich Andrea & Christian auf Anhieb zurecht.
Also sehen wir die Beiden jetzt bestimmt öfters !



Ein großes Wiedersehen mit den Mädels aus dem Marketing. Wie man in kurzer Zeit auf Niveau kommt, sehen wir bitte jetzt...



Zum Teil war die Party zum aus der Haut fahren oder trafen sich etwa Seelenverwandte auf dem hölzernen Barren ? Wo sich auch sofort Fans einfanden. Das Foto ist geschönt, retuschiert und mit Liebe gefüllt worden !

Wednesday, September 19, 2007

Mt. Riley

Frühstück. Pläne. Freizeitgestaltung. Erlebnis als Kur vom Alltag. Weg vom statischen, hin zum bewegten, reaktivem Selbst.

Die Tage hier im südlichen Teil Alaskas unterschieden sich nur durch eine stärkere Veränderlichkeit derer im Norden. Der raue, kühle Wind empfängt uns bereits an den flachen Ausläufern des Chilkoot Flusses als wir aus Richtung Haines Junction kommend, talwärts in die Vereinigten Staaten von Amerika fahren. Die Seeluft weht bis in den oberen Flusslauf, was sehr entspannend wirkt. Wolkenformationen rasen im Eiltempo über uns hinweg und machen es schwer eine Wetterlage vorherzusagen. Aber dies ist uns weniger wichtig. Wir wollen raus.

Ein Beschluss wird sogleich gefasst. Wir gehen wandern. Hiken im Neudeutschen, um die Sinne zu schärfen und dem leidig gewordenen Körper eine wohlverdiente Abwechslung zu bieten. Die Option Mt. Riley bietet sich für uns sehr offensichtlich an. Ja, warum eigentlich?

Die moderate Länge von 12km mit konstanter Steigung zum Ende hin passt exzellent ins Anforderungsprofil. Zudem wird die versprochene Aussicht als gedrucktes Wort viel versprechend dargeboten. Der Lynn Kanal, der Chilkat Fluss und umliegende Bergketten nebst verschiedener Gletscherformationen sollen den Wanderer belohnen. Eine konstante Wetterlage immer vorausgesetzt.

Die “Mud Bay Road” an der Westseite des Berges dient dabei als Ausgangspunkt der Wanderung.
Die Sonne zeigt sich alsbald wir die Wanderschuhe überstreifen und fertig to go sind. Wir steigen direkt in eine Art Zauberwald ein. Der berühmte Defa Klassiker “Das kalte Herz” kommt uns beim Anblick und durchwandern in den Sinn. Die Kulisse ähnelt doch sehr dem Klassiker des deutschen Kinderfilms aus den fünfziger Jahren. Die wenigen Sonnenstrahlen, die es durch die üppigen Baumkronen, schaffen geben der Szenerie eine unheimliche Stimmung. Wir mögen es. Da vergessen wir sogar das regelmäßige Klatschen der Hände und die lauten Ausrufe um der lokalen Bärenpopulation unsere Anwesenheit anzukünden. Aber auch so reden wir in einem Fluss und genießen die leichten Anstiege an sattgrünen Farnnetzen. Durch häufige Niederschläge fühlt sich der Weg immer nass getränkt an. Verschiedene Sektionen sind mit einfachen Hölzern in Brückenform abgedeckt und sichern so eine trockene Begehung wunderbar ab. Jene detaillierte Beachtung und die scheinbar regelmäßige Kontrolle fallen uns positiv auf. Die ersten drei Kilometer machen so auch sehr viel Spaß. Wir freuen uns auch schon auf die ersten wirklichen Steigungen zu treffen. Warm gelaufen und trainiert sind wir für höhere Aufgaben nun bereit.

Kaum ausgesprochen stehen wir sogleich am ersten Hang. Das satte Grün noch immer als Begleiter, schauen wir auf einen schön angelegten Wanderweg in Zickzackform den Berg hinauf. Ein Ende ist nicht zu sehen, aber wir freuen uns die Höhe und somit auch Aussichten zu ersteigen. Das querwuchernde Wurzelwerk der umstehenden Bäume und die latente Feuchtigkeit zwingen uns aber ständig jeden Schritt mit Obacht zu setzen. Trotz professionellen Schuhwerkes sind kleinere Ausrutscher, vor allem meinerseits, fast minütlich der Fall. So vergehen die folgenden Kilometer etwas langsamer und die ersten Tropfen Schweiß zeugen von physischer Anstrengung. Gut so. Wir belohnen uns selbst mit Umarmungen und zärtlichen Küssen, auch weil eine Aussicht auf das wohl prachtvolle Umland noch nicht genießbar ist.

Auch meine ich ständig den Berggipfel zu erkennen. Ich werde aber regelmäßig von meiner sehr realistischen Partnerin auf den Boden des Wanderweges zurück geholt. Aber dann kommen wir doch auf einer zauberhaft gelegenen Lichtung an. Der Filmszenerie noch verfallen rufen wir laut nach Frodo und seinen Freunden aus dem Auenland. Es ist wirklich toll. Das durchfeuchtete Grasland wird kreisförmig von einem kleineren Tannenwald umschlungen und teilt sich mittig mittels hölzernen Pfades auf. Winzige Teiche, die mehr einer schicken Pfütze ähneln, panieren unter dem mittlerweile wolkenlosen Himmel den trilogieträchtigen Augenblick. Wir verweilen etwas länger, auch weil das Ende des Aufstieges zu sehen und die Anstrengungen erträglich werden. Serpentinenartig mit dualen trocken - feucht Abschnitten erreichen wir nach 1h und 45minuten unser gemeinsames Tagesziel.

Friday, August 31, 2007

Specials sind nicht immer billig !

An einem schlecht einsehbaren Platze erholt es sich von den Strapazen. Ich beobachte und fühle mich irgendwie verbunden. Es hat soviele Prüfungen zu bestehen in seinem kurzen Leben.
Der Wind peitscht pausenlos und die vielen Besucher und Bewohner neigen zu Essattacken am satten Stamm. So ist das Glück Schwestern und Brüder zu haben gleichzeitzug auch Schutz vorm plötzlichen, losen Tod. Wenn der Regen gnadenlos und unanständig danieder prasselt, da freut man sich über Kompanie aus den eigenen Reihen.
Die schwere Bürde der Tropfen hält es wohl allein gerade so, aber der auffrischende Wind läßt die Kräfte rasch schwinden. So kämpft es Tag für Tag ums eigene Dasein, dem Willen der so klaren frischen Luft in den luftigen Höhen des Stammvaters zu begegnen.

Die unbestrittene Schönheit möchte ich nicht bestreiten. Aber ich suche nach dem wahren Zweck des Blattes. Manchmal dachte ich mir bei genauer Betrachtung des selbigen: " Mensch, vielleicht ist die Gemeinsamkeit das einzig wahre Erlebnis was sie suchen" ! So eng beieinander geniessen sie den meist herrlichen Ausblick. Das Rauschen und Wedeln ihrer zarten Kärper interpretiere ich dabei als wahres Freudenfeuer - in der Annahme das die meist frohen warmen Farben die sie tragen, dieses wiedergeben sollen. Überhaupt ist die Auswahl des tägliches Kleides vorzüglich gewählt. Das Frühlingsgewand ordnet sich dezent dem grauschimmernden Farben unter, wohl auch um den wunderschönen Überraschungseffekt des Sommer-Haute-coutures zu erreichen. Wieso auch nicht denke ich weiter! Braucht nicht ein jeder das Gefühl mit diesem "Ohh, schau mal da" Blick betrachtet zu werden ? Direkte Fingerzeige auf besonders hübsche Zeitgenossen sind nicht unüblich. Tja, weshalb sollte ein Markenbeflissener auch anders herüber kommen wie das natürlich schöne Blatt des umstehenden Baumes. Der Vorteil des herbstlichen Gewandes gebe ich aber anstands- und bedenkenlos dem satten Rot-Gelb des Waldes. Aufreizender kann sich kein Mensch kleiden. Mancheiner der zweibeingen Halbaffen erlaubt sich dabei von Obszönität zu sprechen. Ich widerspreche energisch ! Wahre Schönheit in massenhaftem Vorkommen kann niemals obszön sein. Wir werden offentsichtlich eingeschüchtert wenn es zu schön, zu aufregend, zu intim wird. Und eines ist ja der Spaziergang unterm herbstlichen Kleid des Waldes für den Menschen: Ein Ort der Romantik, der gewollten Einsamkeit und um dem Neid an der Schönheit selbst zu spüren !

Friday, August 17, 2007

Das Land um uns

Gibt es nicht immer Zeiten im Leben, wo sich alles in einer Klarheit zeigt, so wie die Regentropfen wenn sie vom Himmel fallen - jene Gefühle der Ohnmacht die man aus der eigenen Kindheit kennt. Man steht an einem blühenden Feld voller Sonnenblumen und sieht den angrenzenden Wald schier zum Himmel ragen - diese Stille beim Anblick vergisst man nie, und es hat nicht mit Verlust zu tun.

Jenes Land hier oben, bringt jeden in diese Situation. Die Leere des Landes zeigt sich auf den Flügeln einer jeden Brise. Es ist einnehmend. Breathtaking.

Und ganz und gar nicht traurig. Es ist eher ein Neid am Land, das einen wie die harten Zeiten der Jugend formt. Die Fähigkeit der Natur wirksam auf den Mensch als Individuum einzugehen beeindruckt. Unendlich erscheinende Gletschergebiete und die weiten Landschaften der Tundra spülen die Vorstellung von Raum im europäischen Kontext rasch beiseite.

Auch stellt sich das Land gegen die Hiebe von außen. Es kommt einem fast wie ein Versprechen vor. Die unbefleckte Wildnis abseits jeder Route widersetzt sich scheinbar problemlos.
Sich diesem zu öffnen, der Kultur der Natur und derer Wendung oder plötzlich auftauchenden Canyons gegenüber zu stehen...so leer sie auch sind und doch voller Geschichte im selben Atemzug...dies wirkt direkt.

All die Jahre in den Städten haben es nicht vermocht Uns zu ändern - das Gefühl unglaublicher Ehrfurcht. Man sieht es in den Blicken.

Die Alten sprechen vom Land sehr liebenswert. Sie sagen das es niemmals gehen wird.
So schenken Sie dem weiten Lande einen letzten Blick. So muss man sich gefühlt haben als kleiner Junge, den enormen Ausmaßen Tribut zollend, die schiere Wildnis im Ganzen akzeptieren.

Es war die Zeiten der großen Familien, der großen Herden. Eine Zeit die ohne Zeit nie älter wurde. Wo Wunden natürlich und historisch alltäglich war. Wo Blut das Leben schenkte, die Gier dem Magen der Familie galt. Finden wir uns nicht deshalb so oft auf weiten Feldern stehend oder auf klaren Wassern wieder. Das Sammeln der Beeren, das Kanu im reißenden Fluß mit anschliessendem Picknick auf der Insel nebenan? Das Land gibt uns Raum zur Bewegung und einen Himmel den man sieht, und eine Jahreszeit den man spüren sollte.

Die Ansichten wirken auf manche gespenstisch. Heutzutage fällt es nicht immer leicht, sich eingestehen, es nicht mehr zu verstehen. Die zivilisierte Sicht von Ordnung und Anordnung macht die Anwesenheit in hiesiger Umgebung nicht immer einfach. Letztendlich aber eint die Gemeinsamkeit an Ruhe im Seelenleben den reisenden Präzidenszfall.

Im letzten Jahr fuhr ich zelten. Die Schotterstrasse am nahen Piniensee führte direkt zu einem schönen Platz, oberhalb einer Lichtung mit Blick über den See. In kurzer Distanz errichtete eine Familie ihr Lager. Ich hatte sie glatt übersehen. Vater, Mutter, Sohn, eine jüngere Tochter und die Großmutter. So kam ich nicht drum herum sie zu beobachten. Sie packten alle gemeinsam beim Zeltaufbau mit an (ein schönes altes Leinenzelt) und sammelten gemeinsam Feuerholz. Die zarten Äste wurden bewußt getrennt um das Entzünden des Feuers später simpel zu gestalten. Als sie mein orangefarbenes Zelt, welches dem aktuellen Trend der Industrie folgt, sahen, fingen sie alle an zu lachen. Dieser kanadischen Einladung folgte ich prompt und saß auch gleich mit der Familie zusammen am See. Die Großmutter erzählte in einfühlsam gewählten Worten Geschichten über das angrenzenden Land und den See an welchem wir gedankenversunken saßen. Sie sprach über die wechselnden Orte ihrer Kindheit, wie die Menschen damals den Herden zu den verschiedensten Jahreszeiten folgten, z.B. dem Moose, dem Caribou oder den Fischzügen im Spätsommer. Wie sie das Spuren lesen und die Orientierung an den Sternen lernte, beeindruckte mich am meisten. Sie kann mit ihren Kenntnissen ihr Heimatdorf ohne Hilfsmittel problemlos durch die Hilfe der Wildnis erreichen. Wir glauben ihr.

Das riesige Kanu der Familie kam im Anschluss ins Spiel. Meine Mithilfe bei der Beladung stand außer Frage, als ich mich in mitten des Sees, in unglaublicher Ruhe wieder fand. Es war still, ein perfekter Nachmittag und das Paddeln ging sehr leicht. Wir sprachen nur wenig und die Großmutter steuerte uns zielgerichtet auf einen Umleger zu. Hier also luden, die Großmutter sprach plötzlich wieder lauter, vor hunderten Jahren ihre Vorfahren die Kanus zur gefährlichen Flußüberquerung um. Erst im nachhinein wurde mir die Besonderheit jener Stelle, deren Geschichtsträchtigkeit bewußt. Wer kann heutzutage wissentlich behaupten, wo sein Urururururgroßvater sein Leben vor den Gefahren des Wassers schützte. Ich fühl mich klein in diesen Momenten.

Wir trugen das Boot über 2km zu einer sicheren Stelle am oberen Flussende, setzten langsam ein und fuhren weiter. Der Fluß mündete in einen unscheinbar gelegenen See. Von den umliegenden Wälder versteckt, genügt er sich am besten alleine.
Wie wunderbar. Direkt in den ersten Bäumen entdeckten wir auch ein riesiges Nest. Seeadler geniessen in manchen Sommern bereits im Yukon ihre jungen Nachkömmlinge.
Die atemberaubende Stimmung lag in der Ruhe der Umgebung selbst. Niemand sprach ein Wort. So paddelten wir befreit und in Harmonie um den See und verloren uns im Augenblick.
Die Natur übernahm das Steuer. Mehr noch ! Es gab nur das Land, das Orchester des wechselnden Windes und Stein und Himmel. Man konnte die Präsens der Ahnen erahnen, fühlten uns frei und genossen das Unglaubliche. So schön, so einfach schön.

Wir kamen am frühen Abend zurück und auch die Sprache fanden wir wieder. Das Lachen der Gesichter erzählte mehr als alle Worte. Ich bin noch immer überwältigt jene Geschichte, jene Momente erlebt zu haben. Dem einzelnen Gedanken solch Offenheit zu schenken, sich den Ahnen in dieser Art zu nähern, das prägt. Zum Glück. Wie der Geruch des Zedernholzes in der Mitte des Lagers am späten Abend.

Es war die perfekte Idylle. Eine unveränderte Welt,unberührt in jeder Szene.

Als ich am morgen die Rückfahrt antrat sah ich eine andere Familie. Im Campinghocker versunken, schaute die Familie ein Eishockeyspiel an einem batteriegetriebenen Fernseher. Ich musste laut lachen als ich an ihnen vorbei fuhr. Ich lachte über die Kollision der Zeiten, was mich später aber verwirrte. Diese schöne Zeit mit fremden Menschen ist mir näher, als der Druck mich täglich irgendwo beweisen zu müssen. Aber die Zeit macht es einem heute auch nicht einfach.

Wir haben alle bereits schwierige Zeiten gesehen. Jeder sah Entwicklungen kommen und gehen, sich selbst im Spiegel anders wie real erscheinend, involviert in eine Melange aus Alt und Jung, wissend aber unerforscht.

Wie ist es nun - das Land um uns herum ? Wir alle zusammen tragen eine wahre, ehrlichere Zeit in uns. Wir alle kommen zu unserem Land auf verschiedenen Wegen, definieren uns aber alle über die selbe richtende Hand. Man sollte zu sich stehen, sich wie ein Kind, so unbewusst öffnen, Distanzen schätzen und Werte achten - denn auch unsere Zeit ist nur ein Konstrukt, navigiert vom Verlangen !!!!

Wednesday, August 01, 2007

Käffchen oder Kaff ?

Da steht Sie nun vor mir, die gestrengene Reisende vom alten Kontinent.
Der ergraute Schopf, mit einem seichten Scheitel bedeckt, läßt die hohe Stirn nicht nur erahnen, leider ! Ihr Mann, ihr Gatte, sie reisen als Lebensabschnittsgefährten, wird mir gleich voller Stolz seine Herkunft auf das Formular pressen. Aus Essen kommen wir, freut er sich. Da schüttelt sich sogleich ihr Scheitel vor Freude, um alsbald in die gesprayte Urstellung zurück zu fallen. Ihr Blick wandert bereits gelangweilt. Die vielen Bilder in ihren schicken Rahmen genügten nur einen kurzen Moment. Er, der stolze Essener, beginnt sogleich mit seine Ansprache. Wie ich sie alle mag, die prachtvollen Erzählungen aus vergangenen Zeiten, ich mag wirklich sehr. Selbständig sei er gewesen, sehr erfolgreich dazu und Kinder hätten sie auch. Freundlichst beglückwünsche ich Ihn ! So lasse ich ihn auch in seinem Erfolg sonnen, gönne es ihm, verfolge aber andere Ziele. Ich muss beichten ! Sie könnten ihr Zimmer noch nicht beziehen, leider. Sein fülliges Gesicht zieht sich zusammen. Es gefällt ihm nicht, was er da hört.
Dann, ein Laut: "Das ist ja eine Frechheit" ! Weiterer Ereiferung komme ich zuvor. Zu mehr möchte ich nicht kommen lassen, nicht um diese Zeit. Freundlich, noch immer, wie immer, präsentiere ich meine Uhr. Sie zeigt 8.15 Uhr, morgens! Sein Zimmer werde noch von Gästen besetzt, schlafenden Gästen um genauer zu sein. Seine grau-gescheitelte Dame, geschwind dem Tone folgend herbei geeilt, steht ihm sogleich bei. Sie seien, die Fährgesellschaft sei Schuld, schon des Nächtens aufbrechen müssen und nun müde. Wenn jemand deren Sorgen kennt, ja dann wohl ich, denke ich mir.
Ich bedauere laut diesen Regelverstoß an Ihnen. Wo aber Reisende noch ihren wohlverdienten Schlaf genießen ist halt kein Platz, jetzt! Man versteht es nicht. Noch schlimmer.
Man will es nicht verstehen. Ob andere Zimmer zur Verfügung ständen wird beinahe simultan der Raum beschallt. Oh Lord, denke ich mir. Leider nein, es ist leider zum jetzigen Zeitpunkt kein Zimmer verfügbar, entgegne ich. Aber ihr Reiseschein, der so wichtige Voucher, erlaube es ihnen aber doch im Hotel zu schlafen, bescheinigen sie mir zum wiederholten Male. Ein Hin und Her bahnt sich an. Die Luft wird dünner, der Stolz schnaupt und pocht leicht mit seinem wunderschönen Siegelring aufs Glas. Und nun, ich ahnte es bereits, möchte er den Verantwortlichen sprechen. Ich winde mich, nur kurz, gebe mir Zeit. Das Frühstück läuft seit 45 Minuten! Ohne meine Hilfe!

Geübt, leider, mit den Deutschen, erlaube ich mich kurz vorzustellen. Das dies keine Jubelstürme verursacht, naja, schon klar. So erkläre ich ausführlich die Situation. Als Puffer streue ich die ... "Auf der ganzen Welt können sie normalerweise nie vor 13Uhr in ein Hotelzimmer einchecken" ... Mitleidstour ein. Nein ertönt es, nein, wir, auf unseren vielen Reisen, hätten Sie schon immer sehr zeitig die gewünschten Räume beziehen können.
Die offentsichtliche Nicht-Akzeptanz macht mich ja gerade an. Es nützt nichts. Der Zeiger der Uhr überholt in wenigen Momenten die 9 und wir haben noch sechsundzwanzig Gäste auf dem Plan. So verweise ich freundlich auf ihre Reiseunterlagen , gebe unsere Präambel ein letztes Mal zum besten und freue mich sie am Nachmittag erneut anzutreffen.

Pikiert, in seiner Wertschätzung erniedrigt, hören die anwesenden Gäste ein letztes "Ich werde mich beschweren", ehe die Eingangstür die allmorgendliche Ruhe beschert. Kaum ist die Tür ins Schloss gefallen, blicke ich in offene Gesichter. Nein, so etwas hätten sie auch noch nicht erlebt, meint ein älteres Paar aus Hamburg. Und die Familie aus der Schweiz versteht den Aufstand sowieso nicht, sie wollen ihr Fühstück geniessen. Recht so, denk ich mir. So vergeht, den "Vorgang" schnell vergessend, der Vormittag sehr rasch.

Früher Nachmittag. Mietfahrzeuge erkennt das geübte Auge recht schnell.
Die Tür fliegt auf, das Hallo vom Morgen wird scheinbar in den Nachmittag eingerechnet.
Herr und Frau Essen durchqueren zügigen Schrittes die 2,50m tiefe Eingangshalle. Ob, was auch sonst, denn ihr Zimmer, ENDLICH, bezugsfertig wäre. Und auch sonst mißfiele Ihnen meine Art doch sehr. Die offene Form, Fakten verständlich darzulegen, sei ihm zuwider.
ENTSCHULDIGUNG !!!

Das Sie einer effizienten Aunutzung der knappen Zeit entgegenstehen, will ich denen nicht erklären. In keiner Sekunde nahmen diese "Deppen" Rücksicht auf die Zeit anderer, nur weil das eigene Ego nicht warten möchte. Diese Eigenart stellen wir bei sehr vielen deutschen Gästen fest. Der Selbstzweck heiligt die Mittel, ein moralisch motiviertes Handeln gegenüber anderen stellt sich nicht. Diese scheinbar verlernte Höflichkeit ist ärgerlich.
So ärgern wir uns häufig über die Unpünktlichkeit der Nordamerikaner, deren fehlende Tischmanieren und vergessen vor lauter Arroganz den eigenen Hof !

Als Dankeschön wird am nächsten Morgen, zwischen Kreditkarte und freundlicher Wegerklärung, auch die hervorragende Lage Haines Junction angepriesen.
"Wie halten Sie es in diesem Kaff nur aus? Ich habe schon nach einem Tag die Sehnsucht es zu verlassen!" Dies taten sie dann umgehend. VIELEN DANK !!

Dann denke ich an Essen im Ruhrgebiet, an den Porscheplatz, die Arbeitswoche mit Nollo am selbigen Platze vor etlichen Jahren und die geknetete Idylle vom graumelierten Engelspaar !






Sunday, July 15, 2007

Zeit los !

Manchmal scheint alles still zu stehen. Da scheint die Sonne an vielen Tagen weniger hell oder schieben sich die Wolken drohend an der Sonne vorbei. Da blickt der Betrachter, die Brauen in die Augen gezogen, öfters fragend aufs Himmelstor. Was da wohl aufziehen möge. Die Schatten verschwinden, der graue Mantel macht sich breit. Die berüchtigte Sorgenfalte wird deutlich sichtbar, ein kurzes Stöhnen ertönt ein letztes Mal. Dann verschwindet scheinbar alles. Zuerst die Stimmung. Unwillkürlich sinkt der Kopf, und geschüttelt noch dazu um letztenends in den Händen vergraben zu werden. Wie konnte das passieren, was haben wir getan, uns trifft doch keine Schuld. Das geplante Tagewerk, gerade noch in blühenden Ausschweifungen vor Augen gehabt, rinnt davon. Der Berg, der Weg, der nahe Ort des Wollenseins entgleitet. Unerwartet dreht man sich im Kreise. Die Zentrale alarmiert, den Notfallplan eroiert, den Nebenmann kontaktiert schleicht die Angst vorm Stillstand bereits um dich herum. Auf leisen Pfoten, die Haare aufgestellt, ergötzt es sich bereits im stillen Kämmerlein. Das Trommeln wird deutlicher. Nein, nicht im Kopf, es ist nicht der Nebenmann. Die Fingerkuppen tanzen auf dem Block, dem Wanderplan, dem schicken Urlaubsplaner, der Wegbeschreibung für Anfänger und Touristen. Ha, ertappt hat man sich. Die Stimmung, bereits Geschichte, den tiefsten Punkt schon lang erreicht, fühlt sich jetzt noch saurer an. Zu früh um aufzugeben sagt man sich. Es ist noch Zeit. Es wird schon noch. Es ist schon wieder mittag.

Der Plan. Schon seit mittag im Verzug, stellt man jetzt sehr ehrlich fest. So sagt man Lebewohl zum Tag. Die Welt hat gewonnen. Viel Zeit ist aufgewendet und Freuden wurden gewährt. Dann denk ich gern daran wie gut du zu mir warst. Wir wir zusammen dies all genossen, du bist der größte Schatz. Doch der Alltag nahm dich mir, ich konntes nicht verhindern. Hat mich zerdrückt, verzückt, benutzt und verworfen. Ich möchte dies nicht. Will nicht schwärzen, die Unschuld dem Tage schenken um alt zu werden. Wer brauch den Reichtum morgen, wenn er heute noch zu Fuß erreichbar ist? Durch diese Kälte kannst du mich nicht retten, fühle dich nicht mehr und der Wille ist schwach.

Das Monster, dieser Stillstand im grauen Mantel, er stiehlt dich mir. Entreißt mich deinen frostigen Händen, ich habs ein letztes Mal versucht. Ein letztes Mal noch seh ich dich. Dann steht es still. So einfach still.

Wednesday, June 20, 2007

Nur die Tulpen fehlen

Einen kurzen Augenblick nicht aufgepasst und schon ist Juli. Saisonhälfte für die Yukonsche Touristenschmiede. Gott sei Dank hör ich’s schon vom oberen Stockwerk schallen. Da will ich mich mit einreihen, das Geschaffte erfreut zur Kenntnis nehmen und den anstehenden Monaten den Kampf ansagen.

Um die Veranstaltung mit dem entsprechenden Programm zu bewirten nun ein paar Impressionen aus Haines Junction und Umgebung.




Monday, May 07, 2007



Spurensuche





Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur.

Jean Paul 21.03.1763 - 14.11.1825 deutscher Schriftsteller

Zu Zeiten Jean Pauls war es wohl nicht schwierig eine Spur zu hinterlassen. Der Gedanke dahinter ist jedoch weitreichend und passt in unsere Zeit. Selbst möchten wir uns messen und streben nach der Spur, streben dem Einen oder keinem Ziel entgegen. Wer's tut und Mut beweist als winzig kleiner Satellit im Haifischbecken der globalen Handlung möge es erfolgreich meistern.

Hier,weit weg, am Rande des Kluane National Parkes, eingerahmt von der St.Elias Bergkette, hinterfragt man seine eigene Spur irgendwie regelmäßig. Das Warum des Reisens und der Freiheit zu tun, was immer man für richtig und spontan erlebenswert hält.
Eigentümlich ist dabei, die scheue Wehmut, Trauer wäre zu übertrieben, die aufkommen will. Von allen Seiten die Gründe abgeklopft und etwaige Dissonanzen ermittelt, fühlt es sich weiterhin konstant nach Abschied an. Ohne natürlich, jeglicher Disharmonie zum Trotz, die Einzigartigkeit des Erlebten festzustellen. Durch viele Gespräche mit Gästen und Freunden kann man sehr detailliert einschätzen, welchen Stellenwert die vergangenen Monate im Leben einnehmen.

Und doch. Es ist jedesmal aufs Neue ein Erlebnis . Der morgendliche Jogginglauf entpuppt sich zum fröhlich, heiteren Bein auf Bein, den Blick stets den Bergen zugewandt und das Lächeln kommt allein. Die Unwirklichkeit für einen Selbst liegt lediglich in der Tatsache, das man es nicht mit dem Nebenleben teilen. Manch einer geht im solistischen Genuss seiner Traumwelt auf, ich dagegen bevorzuge den direkten Austausch der Ahh's und Ohh's. Jedoch wirkt diese visuelle Strapazierung in ihrer beinahen Planmäßigkeit, bereits nach einigen Tagen beruhigend. Die Perfektion der Natur, die simple Harmonie entzückt ganz einfach. So fällt es, auch zur eigenen Freude, sehr leicht, sinnreich und gehaltvoll all dies zu beschreiben. Auch habe ich selten so viele Menschen in Tagebüchern oder Reiseerinnerungen das soeben Erfahrene abfassen sehen. Wahre Dichtung entsteht in solch Umgebung wohl eher, drückt sich blühender aus und gibt dem Wort die wahre Wirkung. Die warmen Erinnerungen aus den Erzählungen der Menschen find ich dabei alles überragend. Erlebte Freuden teilen zu dürfen ist mir stets ein Ohrenschmaus. So berichtet selbst der distanziert wirkende Typus, außer all derer in der täglichen Hast nach der alles entscheidenden Spur, in facettenreicher und offener Art von Sichtungen oder der banalen Sehnsucht den Tag nochmals erleben zu wollen.

Da verzaubern sich gegeseitig der pakistanische Brite, der formschwache Texaner, die ETA-geschwängerte Baskin, der platte Russe und der Onkel Doktor aus der Pfalz im schönsten "Dining Room" Nordkanadas.

So lausche ich den grünen Erzählungen des literarischen Quintettes, geniesse den herrlich ehrlichen Augenblick und habe meine Spur.


Kerstin's Geburtstag


Jaja liebe Leute. Unsere liebe Kerstin feierte am 05.05.2007 ihren Ehrentag im Cafè Tatort zu Leipzig. Wie üblich, war es keine Frage der Ehre gewaschen und gekämmt der Einladung folge zu leisten. Die Anwesenheit von unzähligen Freunden aus den Riesaer Tagen konnte uns an diesem Abend nur zur Ihr führen. So strömten die Besucher dieser Festlichkeit aus allen Ecken des deutschen Landes herbei.

Caro kam aus München, Melli nebst Göttergatte Martin aus dem schönen Stuttgart, die Handelsbrüder Hummel und Locke aus Berlin, wo auch Thomas seinen Wohnsitz hat. Die junge Familie Scholz mit der gar nicht so wilden Räubertochter Ronja stießen aus Potsdam dazu, Raik mit aktueller Gespielin fiel es leicht als Leipziger beizuwohnen und auch Kristin und Sascha die vom Adler her die Party aufrollten. Olivia nicht zu vergessen, welche in Leipzig wohnend, die "kleinen Sachsen" aus Anhalt vertrat. Anwesend war auch Diana, gleichfalls blau-gelbe Anhängerin und Verfechterin der manuellen Möbelbaukunst. GOOD FOR YOU!!! Und die stolzen Eltern,Vonni und Rockie aus Berlin, die sich natürlich zur Freude aller aus der Bundeshauptstadt in die Messemetropole begaben um Glück und Gesundheit mit auf den Weg zu geben.


Allen Familienmitgliedern und weiteren Freunden des Geburtstagskindes wird natürlich auch die Hand zum Gruße ausgestreckt. Aus zeitlichen Gründen wird auf eine namentliche Nennung dieser lustigen Besucher leider verzichtet. Oder weiß jemand den Vornamen von Oma Welzel :) ?

Die Aufnahmen entstanden in folgenden Locations:

Cafè Tatort in der Thomasiusstrasse
Cafè Louise in der Gottschedstrasse
Cafè Glashaus im wunderschönen Clara-Zetkin Park nahe der Pferderennbahn in Leipzig











Als Bonusmaterial wurde das Geburtstagskonzert angefügt. Bei Fragen zur Tonqualität fragen Sie bitte Ihren Arzt oder den zuständigen Dirigenten.

Sunday, December 03, 2006

Das Jahr 2006




An ein Resume des Jahres 2006 ist noch nicht zu denken. Es laeuft ja noch und weiterhin super. So versuche ich stattdessen aus einigen hundert Emails das Jahr mit Euch im WorldWideWeb revue passieren zulassen. Die Diversifikation der Ansprache ist immer wieder fantastisch!

ABREISE: Also lass es dir gut gehen und vergiss bitte deine Meldepflicht als Ossi nicht OK !!!!!!!!

SUESS:): Es wird ein einmaliges Erlebnis und ich bin wahnsinnig stolz auf meinen großen Cousin.

KRITISCHE GRUESSE: Was ich eigendlich nur sagen wollte: Ich freue mich über Deine Mails, sie sind immer ein guter Einstieg in die morgentliche Aufwachphase, auch wenn sie eine wenig mehr Struktur vertragen könnten (ehrlich, hau mal ab und zu nen Absatz rein, dann ist das alles leicher zu lesen).

ELENDEN NEIDER: Z, sach ma, ich hab mir grad im net mal bilder aus KITSILANO angesehen. sieht das bei dir echt so aus? ist ja echt der hammer!!! doch genug geschwärmt, sonst stürz ich mich vor neid noch aus meinem fenster in hochpaterre.

HILFE NAHT: Wenn du mir mal deine Adresse gibst unter der du eine Weile erreichbar bist dann schick ich dir mal nen paar lecker schmeckende Flaschen Ukro rüber damit du dir nicht die ziegenpisse da drüben dir antun musst

DITO MATZE: hab gerade dein mail gelesen und mir gedacht heute abend Fussball Arsenal-Liverpool..ohne Pam so ne scheiße.

WETTEN DASS ICH GEWINNE: Bin ziemlich erleichtert, das Du gut klar kommst. Hier liefen schon die ersten Wetten, zwecks vorzeitiger Heimreise. Halte durch!!!
Hier kam die Frage nach Deiner derzeitigen Anstellung auf. Herr Kunze läßt Fragen, ob für einen Fuger im Hochbau was da wäre? Werden Holzhäuser gefugt?

DAS KANN NUR EINER: Maaaaaiiiiiinnnn Schaaaaaatzzzzzzzz, zitternden Fingers, fransiger Lippe, schlotternden Knies, ausgezehrten Scrotums (Sack!), hohler Wange, zernagter Brustwarze, wunden Seniorenstifts, zerkratzten Rückens kauere ich in meinem
LieblingsHyperMegaNurFürDieAllerbestenCyberSpiderWebCafé und bin bemüht, den Monitor ausreichend zu fokusieren, um diese von der alten Lederpumpe herrührenden Reisegrüße zu verfassen…während ich dies schreibe, nehme ich schnell noch einen tiefen Zug aus meinem Radeberger und zuppele verträumt an meiner 9-Cent-Lucky….Wenn ich auch an dieser Stelle monieren muss (ningel, nörgel ...), dass ich der festen Überzeugung bin, dass sich der Eschrichtius robustus als Bartenwal ausschließlich von Kleinkrebsen, Plankton etc. ernährt. Nix Hering. ...so...das Orakel hat gesprochen! Aber sei unbesorgt...ich denke,
dem Pöbel wird dieser kleine Lapsus nicht weiter ins Auge fallen, harrr,harrr!

ICH DUERFTE DAS NICHT: Hallo Sportsfreund, ich versuche gerade mich mit Kaffee wach zu bekommen, damit ich beim Osterfrühstück meiner Oma nicht einnicke und mit dem Gesicht in die Marmelade datsche!

MAMA LIVE: Heute ist Ostersonntag und es schüttet wie aus Eimern. Gestern noch war es wunderschön und wir haben im Garten erste Anfänge des Frühjahrsputzes gewagt. Ich war in den Beeten beschäftigt und Roland hat die Balken unserer neu erworbenen Terrasse gestrichen. Eine Schweinearbeit!

MERKELTOWN: ..in berlin ist soweit alles roger. Der Friedrichshain rüstet sich gerade vor meinen Augen wieder für die Maikrawalle. Alles voll mit Bullen. Aber sonst ist es sehr schön hier...

UND NUN?: ..hast ja lustige Erlebnisse da drueben. Hier wird langsam Sommer und die Roecke kuerzer!!! Endlich!

UIUIUI(ob ich wirklich zurueckkommen soll?) : Wenn Du hörst, was die noch alles kürzen und einsparen wollen, dann musst Du jetzt anfangen, auf einen Strick zu sparen, sonst hast Du nicht mal die Möglichkeit, dich aufzuhängen, bevor Du verhungersT!

BUEROKRATENSCHELTE: wir schwitzen jetzt taeglich von frueh bis spaet und so ganz langsam macht es keinen spass mehr. es brennt an allen ecken und enden, aber zum glueck sind es nur noch 17 tage bis ungefaehr 30.000 kaeseschaedel die stadt ueberfallen und hier alles orange leuchten wird!!!

TREUESCHWUR: Tja, ich glaube ich sollte doch auf dich warten.

DER NEID ERREICHT KANADA: Bezirkspokalsieger LOK gegen Borna 3 : 1 vor 8.000 Clubschweinen!!!

DER SCHWUR HATTE DOCH EINEN HAKEN: Hoffe es geht Dir gut und Du verdienst genug geld, damit ich dann ab nächtes Jahr nur noch von 10 bis 14 uhr arbeiten muss.

UND NUN?: ich hoffe du hast es ein wenig krachen lassen, wobei das wahrscheinlich bei euch drüben recht ruhig ausfällt, so zwischen wald und wald. gehts dir eigentlich gut du alter dreckschlüppa? hier ist alles rosig, deutschland wird weltmeister, ich schwitze mich zu tode und die bekleidung fällt von tag zu tag spärlicher bei den damen der schöpfung aus.

ICH WAR ES NICHT☺: Es ist manchmal echt so, ich könnte ebenfalls meine Tasche packen und einen Trip wagen. leider ist es momentan wohl etwas schwierig. Mein Bauchumfang von 97 cm und ein zusätzliches Gewicht von mittlerweile 10 kg lassen diese Vorstellungen erstmal in die Ferne schweifen!

DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT: ..du elender Einer-Kanadier.. und ich hoffe, du bist nicht mehr so dick im gesicht, wie ich dich in erinnerung habe!!!

DER MATZE KANN'S NET LASSEN: ..heute spielt Bayern hier gegen Barca..! die wollen mal schauen wie fussball gespielt die kleinen bayern...! großfresse höneß der kasper..! vor den sack gibts und ich werde mich totlachen....

LOKALFUSSBALL ROCKT: Zum Auftakt geht es gleich gegen einen Aufstiegskandidaten namens Schkeuditz. Den werden wir mal kräftig Luft in den Arsch blasen und sie vom Platz schießen. Macht zur Zeit extrem viel Spaß in der "Zweiten". Coole Typen, die auch gut was wegsaufen können. Und fußballerisch sind wir auch nicht zu verachten.

MANNE LIVE: Salute, altes Snüffelstück, konnte leider Deine Homis nicht schauen...der Mediaplayer hier im Internetcafé um die Ecke gibt´s nicht her.Habe gerade auch keinen Datenträger dabei (von meinem monströsen Brain mal abgesehen...aber die Schnittstellen! Jaaaa, die Schnittstellen.) Werde jetzt gleich zur Warschauer tingeln und mit dem Orka (Der mittlerweile ein Schmalwal vorm Herren ist!) in edlen Zwirn gehüllt die Berliner Kulturszene unsicher machen. Erst ein paar Hartmantelgeschosse an der Bahnhofsbutze, dann Open-Air-Klassik und zu guterletzt noch ein paar Terrorhülsen uff´m Kietz, welche wir mit einigen Wodka-RedBull abzurunden gedenken. Ahhhh....heiliger Sonntag!
Nächstes WE ist Einweihungsparty bei Locke und mir. Eher nicht geschafft.
Vermissen Dich jetzt schon!

AUF BALD UND ALLEN EINEN GUTEN RUTSCH! DAT ZENKERLE

Rocky Mountains Banff & Jasper, September 2006





Zwei derjeniger die von Anfang an in regen Emailkontakt mit mir standen waren Ralf Thiel und Gunter Stibal. Ihrerseits Gruendungsmitglieder der Schoenefelder Agenten. Jenem Sammelpunkt, meist kreativer und sinnreicher Konversation, gebuehrt zudem herzlich gedankt. Das warme Fleece mit namentlichen Aufdrucken hat schon viel Aufmerksamkeit erregt und erfuellt seinen Zweck tadellos.

Ralf der Logistikmanager einer Kabelfirma und Gunter seines Zeichens Investitionsguru fuer einen Baumarktkonzern "pluenderten" im September ihre Konten in Barcelona und in der Pfalz, um die Reise nach Kanada anzutreten. Der rege Kontakt und die wahrhafte Einzigartigkeit verschiedener Regionen machten sie neugierig. So planten wir gemeinsam eine 2woechige Tour durch die Rocky Mountains. Diverse Diskussionen ueber Fortbewegungsmittel, Uebernachtungen und Preise wurden gefuehrt. Schlussendlich machte uns ein Gast aus dem "Raven Hotel"alles einfach. Als geschaeftsfuehrender Leiter eines Wohnmobilverleihs loeste er alle "Sorgen"!!! Wir bekamen zum Schnaeppchenpreis ein 9m langes Supergefaehrt, ein Motorhome. Dieses sollte uns in der ersten Woche durch die beruehmten Nationalparks von Banff und Jasper fuehren.

Eine hervorragende Reisebeschreibung mit unglaublichen Bildern und kurzweiligen Dialogen koennt ihr auf der Homepage der www.schoenefelder-agenten.de anschauen. Einfach deren Galerie aufrufen und dann "Agenten on Tour" aufklicken. Eine gekonnte Aufzeichnung unserer Zeit in einer HighEnd-Destination fuer Naturfans und Liebhaber der Fotografie. Gaestebucheintrage sind zudem immer herzlich Willkommen.

Ich hatte den Yukon und Alaska ja noch in Verarbeitung, da sollte mit den Rocky Mountains in ein weiteres Naturspektakel auf mich einstuerzen. Nach der Abreise der Beiden geht ein halbes Jahr mit traumhaften Erfahrungen zu Ende. Die Anreise im fruehen Mai ueber den einsamen Cassiar-Highway, der Aufenthalt im Yukon, die Rueckreise durch die Einsamkeit Westkanadas und des AlaskaHighways in die Oelmetropole Calgary und eine Woche Banff & Jasper Nationalpark sind schwer in Worte zu fassen. Ueberragende Naturschauspiele habe ich beobachten duerfen, dem groessten Saeugetier der Welt zum Greifen nahe gewesen, Wildlife bin ich immer auf der Spur gewesen und habe das Kribbeln im Bauch gespuert welches aufkommt wenn ein 800kg GrizzlyBaer am Fluss seine Tatzen neben die eigene Angelrute setzt.

Saturday, December 02, 2006

Im Yukon, Mai-September 2006





Der weite und interessante Weg in den Yukon ist gemeistert. Pannenfrei erreiche ich Haines Junction. 2500km noerdlich von Vancouver, 160km westlich von Whitehorse und 250km noerdlich von Haines in Alaska gelegen wird dies meine "Sommerresidenz"! Meine Arbeit im Hotel beginnt am 20.Mai. So verbringe ich in den ersten Tagen noch Zeit die naehere Umgebung zu erkunden und meine Gastgeber naeher kennenzulernen.

"The Raven Hotel & Gourmet Dining"...gehoert, im nachhinein gesehen, voellig zu recht zur Oberklasse und ist Steckenpferd des Tourismus im hohen Norden Kanadas. Hans und Christine Nelles fuehren in beinahe Eigenregie dieses Einod an Gemuetlichkeit. Im Jahre 1994 nach 1jaehriger Bauzeit eroeffnet, entwickelte es sich in "lediglich" 12Jahren zur besten Adresse im Yukon und Alaska. Die Kueche gehoert mittlerweile zur Top20 Kategorie in Kanada und die Raeumlichkeiten entsprechen 4Sterne Standard. Christine zaubert als Topkoechin ala Carte Gerichte, waehrend Hans als die persoenliche Bewirtung der Gaeste uebernimmt. In den Morgenstunden bereiten die Beiden zugleich das Fruehstueck vor und sind auch sonst 24/7 im Einsatz. Dieser Einsatz, gepaart mit der Freude des Dienens am Kunden begruendet den Status dieser Destination. Ich koennte einen einzelnen Blog ueber meine Zeit im Hotel und im Yukon schreiben, will die Dankbarkeit fuer das Erlebte aber nicht uebertreiben. Wer Interesse am Hotel hat oder gar eine Uebernachtung in Betracht zieht kann die Internetseite des Hotels besuchen. Unter www.yukonweb.com/tourism/raven gibt es erste Informationen und bildliche Eindruecke ueber die ganz spezielle Lage.

Der Mensch reist meistens recht viel im Leben,entdeckt neue Laender, lernt neue Kulturen kennen. Der Yukon und auch Alaskas besitzen aber zurecht das Praedikat der letzten Naturaradiese auf Erden. Die Abgeschiedenheit ist kaum zu beschreiben. Innerhalb von wenigen Minuten kann man auch hier in die tiefe, unberuehrte Natur eintauchen. Die ehemaligen Goldgraeberstaedte Whitehorse und Dawson City zaehlen dabei als Ausgangspunkte jeglicher Abenteuer. Der AlaskaHighway als Hauptverkehrsader bringt den geneigten Besucher sicher und voll asphaltiert durch die Region. Verkehrstaus sind nicht zu erwarten. Die Konzentration sollte dennoch nie nachlassen, da allerlei Wildlife die Strassen ueberqueren muss um die angestammten Brut-und Jagdgebiete zu erreichen. Waehrend meiner Zeit durfte ich Vollbremsungen fuer einen Grauwolf, Baeren oder Moose machen. Die Abgeschiedenheit macht es zudem beinahe unmoeglich kurzfristig den lokalen Automobilklub zu kontaktieren. Mobiler Datentransfer ist nicht moeglich. Man moechte seine Emails oder SMS in dieser Umgebung sowieso nicht lesen. Ansonsten geniesst der Einwohner des Yukon die ausgiebigen Moeglichkeiten der Fischens, der Jagd oder einfach "nur" seinen einzigartigen Lebensmittelpunkt.

Die Zeit ist selten ein guter Freund wenn man sich in traumhaften Regionen der Welt bewegt. So verging der Juni super schnell, hauptsaechlich der Tatsache geschuldet das die WM auf dem morgendlichen Programm stand. Juli und August als Hauptreisezeit waren dann somit mit langen Arbeitsabenden gespickt. Da die Sonne in diesen Monaten nur fuer 2-4h untergeht konnte man auch noch um Mitternacht Tageslicht zum Wandern oder gemuetlichen Beisammensein nutzen. Der September brachte dann kaeltere Naechte, regnerische Tage und entspannteres Arbeiten. Nicht das man gelangweilt waere, aber man spuert hier oben den Rhytmus der Natur intensiver. Wohl der Tatsache geschuldet das ein wirklicher Jahreszeitenwechsel stattfindet. Als Mitteleuropaer in den Endzwanzigern ist man dies schon nicht mehr gewoehnt. Komisch welch subtile Naturschauspiele ausreichen um einen EU-Buerger gluecklich zu machen. Fasziniert war ich sowieso aber was ich an so manchen Naechten am Himmel entdeckte machte mich schon sprachlos. "Northern Lights" oder auch "Aurora Boralis" genannt verschlugen mir die Sprache!