Maple Leaf

Sunday, July 15, 2007

Zeit los !

Manchmal scheint alles still zu stehen. Da scheint die Sonne an vielen Tagen weniger hell oder schieben sich die Wolken drohend an der Sonne vorbei. Da blickt der Betrachter, die Brauen in die Augen gezogen, öfters fragend aufs Himmelstor. Was da wohl aufziehen möge. Die Schatten verschwinden, der graue Mantel macht sich breit. Die berüchtigte Sorgenfalte wird deutlich sichtbar, ein kurzes Stöhnen ertönt ein letztes Mal. Dann verschwindet scheinbar alles. Zuerst die Stimmung. Unwillkürlich sinkt der Kopf, und geschüttelt noch dazu um letztenends in den Händen vergraben zu werden. Wie konnte das passieren, was haben wir getan, uns trifft doch keine Schuld. Das geplante Tagewerk, gerade noch in blühenden Ausschweifungen vor Augen gehabt, rinnt davon. Der Berg, der Weg, der nahe Ort des Wollenseins entgleitet. Unerwartet dreht man sich im Kreise. Die Zentrale alarmiert, den Notfallplan eroiert, den Nebenmann kontaktiert schleicht die Angst vorm Stillstand bereits um dich herum. Auf leisen Pfoten, die Haare aufgestellt, ergötzt es sich bereits im stillen Kämmerlein. Das Trommeln wird deutlicher. Nein, nicht im Kopf, es ist nicht der Nebenmann. Die Fingerkuppen tanzen auf dem Block, dem Wanderplan, dem schicken Urlaubsplaner, der Wegbeschreibung für Anfänger und Touristen. Ha, ertappt hat man sich. Die Stimmung, bereits Geschichte, den tiefsten Punkt schon lang erreicht, fühlt sich jetzt noch saurer an. Zu früh um aufzugeben sagt man sich. Es ist noch Zeit. Es wird schon noch. Es ist schon wieder mittag.

Der Plan. Schon seit mittag im Verzug, stellt man jetzt sehr ehrlich fest. So sagt man Lebewohl zum Tag. Die Welt hat gewonnen. Viel Zeit ist aufgewendet und Freuden wurden gewährt. Dann denk ich gern daran wie gut du zu mir warst. Wir wir zusammen dies all genossen, du bist der größte Schatz. Doch der Alltag nahm dich mir, ich konntes nicht verhindern. Hat mich zerdrückt, verzückt, benutzt und verworfen. Ich möchte dies nicht. Will nicht schwärzen, die Unschuld dem Tage schenken um alt zu werden. Wer brauch den Reichtum morgen, wenn er heute noch zu Fuß erreichbar ist? Durch diese Kälte kannst du mich nicht retten, fühle dich nicht mehr und der Wille ist schwach.

Das Monster, dieser Stillstand im grauen Mantel, er stiehlt dich mir. Entreißt mich deinen frostigen Händen, ich habs ein letztes Mal versucht. Ein letztes Mal noch seh ich dich. Dann steht es still. So einfach still.